Migrantinnen-Organisationen in Deutschland

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Im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erforschen Rambøll Management Consulting in Zusammenarbeit mit dem Praxislabor „Migrantinnen-Organisationen in Deutschland“.

Vorhabensbeschreibung
Die Studie wird Auskunft über die Struktur und Funktion der Organisationen, Gemeinschaften und Netzwerke der Migrantinnen in Deutschland geben. Es wird eine Definition von Migrantinnenselbstorganisationen (MSO) entwickelt, die das breite Spektrum von Organisationen des bürgerschaftlichen Engagements, kultureller, religiöser, sozialer und politischer Organisationen erfasst. Dabei sollten nicht nur formalisierte Vereine, sondern auch alle nicht-formalen organisierten Tätigkeiten (Gruppen, Projekte, Netzwerke) erfasst werden. Die Organisationen werden u. a. nach Zielen, Zusammensetzung (ethnische bzw. soziale Homogenität/Heterogenität), Beziehungen zu deutschen Organisationen, Organisationsform und Organisationsgrad bzw. Grad der Professionalisierung untersucht. Weiter werden die unterschiedlichen Bedingungen und Ausprägungen der Netzwerke in verschiedenen Landesteilen bzw. Bundesländern betrachtet (vgl. Ausschreibung der Studie durch das bmfsfj 2008: 2).

Relevanz der Untersuchung
In den letzten Jahren nahm die Gründung eigenständiger Gruppen und Vereine durch Migrantinnen in deutschen Städten zu. Diese Entwicklung wird in der Migrations- und Vereinsforschung ebenso wie in der Genderforschung bisher wenig reflektiert, so dass nur geringe Erkenntnisse über diese heterogenen Frauenzusammenschlüsse vorliegen. Die Wissenslücke in diesem Feld kann durch Informationserhebungen im Forschungsprojekt geschlossen werden. Durch die Erfassung können ihre Aktivitäten und die Funktionen für ihre Mitglieder (Informations-, Beratungs- und Bildungsarbeit), aber auch ihre zivilgesellschaftliche Bedeutung dargelegt werden. Es wird der Frage nachgegangen ob und inwieweit Selbstorganisationen von Migrantinnen zu deren Partizipation in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen der Einwanderungsgesellschaft beitragen. Aus den ermittelten Erkenntnissen sowie der systematischen Kategorisierung der MSOs in einer Datenbank können Handlungsempfehlungen und Unterstützungsmöglichkeiten abgeleitet werden.

Vorläufige Ergebnisse können der 2006 durchgeführten Studie zu Selbstorganisationen von Migrantinnen – ihre Bedeutung für die Partizipation in der Einwanderungsgesellschaft (opens in new tab) in Darmstadt entnommen werden.