Theorie-Praxis Reflexion: Bildung, Migration und Schule (in Kooperation mit der HEMS)
24.01.2019
Im Rahmen des zQSL-Projekts „Heterogenität als Qualitätsherausforderung in der Lehramtsausbildung“ und des Seminars „Theorie-Praxis Reflexion: Bildung, Migration und Schule“ (Dozentin: Tatjana Kasatschenko M.A.) besuchten die Studierenden in zwei aufeinanderfolgenden Wochen eine Klasse angehender technisch-mathematischer Softwareentwickler*innen der Heinrich-Emanuel-Merck Schule (HEMS) .
Vor dem Hintergrund der zuvor behandelten Theorien im Bereich der Migrationspädagogik konzipierten die Lehramtsstudierenden eine Lehr-Lern-Einheit für die Schüler*innen der HEMS und führten diese vor Ort eigenständig durch.
Die Fragen, die gemeinsam im Austausch behandelt wurden, sahen u.a. wie folgt aus:
- Welche (kritischen) Perspektiven zum Thema Interkulturalität und auf den Begriff ‚Kultur‘ gibt es innerhalb der Pädagogik?
- Was meint Kulturalisierung(skritik)? Was hat das mit Rassismus zu tun?
- Wer spricht wie, wann, über wen und welche Effekte sind mit der Verwendung von ‚Herkunft‘ als Differenzierungskategorie verbunden?
Ziel war es, potentiell vorausgegangene interkulturelle Trainings auf Seiten der Schüler*innen kritisch zu erweitern und Fragen nach (Mehrfach-)Zugehörigkeiten sowie Differenzkategorien und ihren ein- und ausschließenden Mechanismen aufzuwerfen.
Für die Studierenden lag die besondere Herausforderung darin, die im Seminar erarbeiteten theoretischen Erkenntnisse im ersten Schritt als Teil ihres eigenen Sensibilisierungsprozesses wahrzunehmen und im zweiten Schritt angemessene Formen der praktischen Vermittlung zu entwickeln. Gleichzeitig erhielten sie so die Gelegenheit, die Möglichkeiten und Grenzen migrationsgesellschaftlicher Bildungspraxis exemplarisch zu erproben und als solche zu reflektieren.