Biographische Selbstreflexion als Medium zur Gendersensibilisierung zukünftiger Lehrkräfte

Lehrveranstaltung: G-MINT Biographie

  • Dozent_in: Florian Cristobal Klenk
  • Zeit: Dienstag 22. April, 16:00 bis 19:30 Uhr (Vorbesprechung) Aktualisiertes Datum! (stand 03.03.2014)
  • Ort: S1|13, Raum 6 (Vorbesprechung)
  • Teilnehmer/innenbegrenzung: 25
  • Datum der ersten Veranstaltung: 22.04.2014
  • Wichtige Links: TUCaN
  • Wichtige Hinweise:Der Termin der Blockveranstaltungen haben sich geändert.! Diese Änderung wird bei TUCaN erst in den folgenden Tagen sichtbar Bitte schauen Sie regelmäßig auf dieser Seite nach Aktualisierungen.

Blockseminar-termine (aktualisiert 03.03.2014)

1. Blockveranstaltung:10.05.2014. Samstag, 10:00 bis 18:00 Uhr. In Gebäude S1|13, Raum 218 (CSW)
2. Blockveranstaltung:11.05.2014. Sonntag, 10:00 bis 18:00 Uhr. In Gebäude S1|13, Raum 218 (CSW)
3. Blockveranstaltung:24.05.2013. Samstag, 10:00 bis 18:00 Uhr. In Gebäude S1|13, Raum 218 (CSW)
4. Blockveranstaltung:25.05.2013. Sonntag, 10:00 bis 18:00 Uhr. In Gebäude S1|13, Raum 218 (CSW)

Seminarbeschreibung:
Die Lehrveranstaltung ist Teil des „Gender-MINT“* Projekts der TU-Darmstadt und soll zur Gendersensibilisierung zukünftiger Lehrkräfte und dadurch indirekt zur Erweiterung der Berufs- und Studienwahlprozesse zukünftiger Schüler_innen beitragen. Neben grundlegenden theoretischen Aspekten der Frauen- und Geschlechterforschung liegt der Schwerpunkt des Seminars auf der kritisch-reflexiven Bewusstmachung der eigenen geschlechtlichen und beruflichen Sozialisation/Biographie. Die Betrachtung und das Wissen um die eigene Geschichte eröffnen und erweitern den (Gender-)Blick in die Gegenwart und können zugleich als Chance betrachtet werden, die Zukunft, sowohl die eigene als auch die künftiger Schüler_innen, gendersensibel und möglichst frei von Vorurteilen zu gestalten. Durch den Einsatz biographischer Methoden, Übungen und Gruppenarbeiten sollen Momente der eigenen Sozialisation gefunden, betrachtet und gemeinsam reflektiert werden. Der biographische Zugang bietet die Möglichkeit, eigene Einstellungen, Vorurteile, Gendererfahrungen und unbewusst getätigte Zuschreibungen zu erkennen, zu reflektieren und somit abzubauen. Das Seminar dient daher ebenso der Findung und Ausgestaltung der eigenen Lehrerhaltung und Berufsprofessionalität. Nur wer seine eigene ‚Lebensgeschichte’, die darin enthaltenen Brüche, Ambivalenzen und Einflussfaktoren erkennt und reflektiert, der kann zukünftigen Schüler_innen dabei helfen, ihren individuellen schulischen und beruflichen Weg zu gehen, und zwar möglichst unabhängig von stereotypen Zuschreibungen. Ziel des Seminars ist es, durch die Betrachtung der eigenen Biographie, angehende Lehrer_Innen für schulische Genderaspekte zu sensibilisieren und sie bei der Entwicklung ihrer Berufsprofessionalität, verstanden als selbst-/ reflexive Kompetenz, zu unterstützen. *(MINT: Mathematik/Informatik/Naturwissenschaft/Technik)

Weitere Informationen zum G-MINT Projekt finden Sie auf der Homepage des Praxislabors

Seminarstruktur:

Das Seminar ist für LaG-Studierende konzipiert, die sich am Anfang oder in der Mitte Ihres Studiums befinden und grundlegende Theorien der Frauen- und Geschlechterforschung über einen persönlich bedeutsamen Zugang kennenlernen möchten. Der Fachbezug wird verstärkt über MINT Fächer hergestellt werden, das Studieren eines MINT (Unterrichts)Faches ist aber keine notwendige Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar. Die Lehrveranstaltung gliedert sich in drei Blöcke:

  • Block I Vorbesprechung, Vergabe der Referatsthemen und Kennenlernen
  • Block II Historische und theoretische Grundlagen der Frauen- und Geschlechterforschung
  • Block III Gender und Schule/Unterricht, Gender Mainstreaming, Fallanalyse

Biographische Methoden bilden den Kern des Seminars und werden in Form von unterschiedlichen Übungen in jeden Block einbezogen. Die Teilnahme an der Lehrveranstaltung erfordert daher eine hohe Bereitschaft, sich mit der eigenen Sozialisation und der Biographie der Teilnehmenden wertschätzend und reflektierend auseinanderzusetzen. Um eine dementsprechende Arbeitsatmosphäre zu fördern, dient der erste Block dazu, die anderen Teilnehmenden kennenzulernen und das Vertrauen innerhalb der Gruppe zu entwickeln. Der Besuch des erstens Blocks ist somit von hoher Relevanz für den Verlauf des Seminars und daher verpflichtend für alle, die an der gesamten Lehrveranstaltung teilnehmen möchten.

Im zweiten Block werden historische und theoretische Kenntnisse der Frauen- und Geschlechterforschung mit Hilfe von Referaten, Texten und Filmsequenzen vermittelt, um so eine fachliche Diskussionsgrundlage für alle Teilnehmenden zu erarbeiten. Mögliche Fragen sind: Welche Geschlechterstereotype gibt es in unserer Gesellschaft? Warum unterscheidet man in sex und gender? Was bedeutet ‚doing gender‘? Und wer ist eigentlich Judith Butler? Alle Teilnehmenden, die einen Schein erwerben möchten, müssen ein Referatsthema übernehmen und zwei Mal als Textpaten*Innen fungieren, damit eine anregende Diskussion entstehen kann.

Der dritte und letzte Block zielt auf den Bereich Schule und Unterricht ab. Was bedeutet es, gendersensible zu unterrichten? Was versteht man unter Genderkompetenz? Was hat es mit Gender Mainstreaming auf sich? Neben der Erarbeitung von wichtigen Forschungsergebnissen zur Genderrelevanz im Kontext von Schule und Unterricht sollen ebenfalls gendersensible Fragestellungen anhand von Rollenspielen und Fallanalysen reflektiert werden.

Voraussetzungen für die Teilnahme

  • Offenheit, Neugier, Toleranz und Diskussionsfreude
  • Bereitschaft zur intensiven Textlektüre
  • Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an biographischen (Gruppen-)Übungen

Konkrete Anforderungen zum Scheinerwerb (LaG05/LaG09, Studienleistung, Kompetenzorientierte Modulprüfung etc.) werden bei der Vorbesprechung bekannt gegeben.

Anmerkungen: Beachten Sie bitte immer das aktuelle Vorlesungsverzeichnis (TuCan), da sich die Seminarstruktur im WiSe 13/14 und SoSe 2014 ändern kann.