Das Projekt „Better Together!“ (gefördert vom Bundesprogramm “Demokratie leben!”, Förderdauer: 4 Jahre) startete im Januar 2025 als Nachfolgeprojekt zu “Vielfalt bildet! Rassismuskritische Bildungsarbeit gemeinsam gestalten” (2020-2024)"und richtet sich an (angehende) Lehrer*innen, Pädagog*innen und Bildungsmultiplikator*innen in unterschiedlichen institutionellen Kontexten. Eine vielfältige Zusammensetzung mit mehreren Kooperationsschulen (Sek. I bis Oberstufe u. Berufsschule) und weiteren Projektakteur*innen ist dabei zentral für die kooperativ-partizipative Arbeitsweise im Projekt BeTo! Selbst- und Migrant*innenselbstorganisationen, Institutionen der politischen Bildung, antisemitismus-, antiziganismus- und rassismuskritisch engagierte Hochschullehrende und Studierende organisieren und führen gemeinsam jährlich vier Fachveranstaltungen mit unterschiedlichen thematischen (Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus, Intersektionalität) und institutionellen Schwerpunkten (Schulen, Hochschulen, vor- und außerschulischen sowie außeruniversitären Bildungsorten) durch. Diese Veranstaltungen werden als pädagogische Fortbildung akkreditiert, evaluiert und dokumentiert. Im Projekt werden anhand dieser Dokumentationen Bildungsmaterialien erstellt und nachhaltig für die Nutzung in der weiteren diskriminierungskritischen Bildungsarbeit zur Verfügung gestellt.
In der Zusammenarbeit des Instituts für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik der TU Darmstadt mit verschiedenen Kooperationspartner*innen, darunter mehrere Schulen, (Migrant*innen-)Selbstorganisationen, Institutionen der politischen Bildung und Antidiskriminierungsstellen der TU Darmstadt, sollen Bildungsmaterialien zu den Themen Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus (insbes. gegen Schwarze Menschen) sowie Intersektionalität/ Mehrfachdiskriminierung für Pädagog*innen und Bildungsmultiplikator*innen entwickelt werden. Wissenschaftliche Zugänge werden dabei bewusst mit außeruniversitärer Bildungsarbeit verschränkt und die Hochschule für vielfältige Perspektiven geöffnet. Diese für spezifische institutionelle Lehr- und Lernkontexte konzipierten Materialien werden aus Betroffenenperspektive(n) überprüft und sowohl wissenschaftlich als auch didaktisch im jeweiligen Lernkontext (wie z.B. im Unterricht) erprobt.
Zudem sollen jährliche Fachveranstaltungen (sowie deren Evaluation, Nachbereitung und Dokumentation) sowohl die Universität für zivilgesellschaftliche Akteur*innen öffnen als auch den Transfer zwischen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, zivilgesellschaftlichen Perspektiven/ Erfahrungen und der pädagogischen Praxis ermöglichen. Dies geschieht mit dem Ziel, antisemitische, antiziganistische und rassistische Strukturen in der gesamten Gesellschaft und insbesondere in unterschiedlichen Bildungskontexten und -einrichtungen abzubauen und (angehenden) Pädagog*innen kritische Bildungsmaterialien nachhaltig bzw. frei zugänglich zur Verfügung zu stellen.
Übergeordnetes Ziel ist die Publikation eines (digitalen, nachhaltig erreichbaren) Toolboxes/ Handbuchs zum Abschluss des Projekts mit pädagogischen Materialien zu den o.g. vier Themenbereichen.
Die Vernetzung mit anderen hochschulpolitischen Akteur*innen, u.a. den Antidiskriminierungsstellen der TU-Darmstadt und des AStA der TU-Darmstadt sowie mit weiteren Selbstorganisationen (z.B. jüdische Gemeinden und Studierendenverbände, Organisationen von Sinti*zze und Rom*nja etc.) bildet ein projektübergreifendes Anliegen des Teams des Praxislabors.
Das im Vorgängerprojekt „Vielfalt bildet! Rassismuskritische Bildungsarbeit gemeinsam gestalten“ (2020-2024) verfolgte Ziel, die Hochschule durch Lehrveranstaltungen und weitere partizipativ durchgeführte Bildungsangebote für zivilgesellschaftliche Perspektiven zu öffnen, Solidarität unter Betroffenen zu fördern und stärken sowie insbesondere (angehende) Pädagog*innen diskriminierungskritisch, intersektional und empowernd zu sensibilisieren, bleibt auch für das BeTo!-Projekt wichtiges Anliegen, nun mit erweiterter Zielsetzung im Hinblick auf Projektpublikation: Das BeTo!-Projekt zielt auf eine Bestandaufnahme und Bedarfsermittlung der aktuellen Lage in institutionellen Bildungskontexten ab, um entsprechende Bildungsmaterialien zu entwickeln und einen sensibilisierten pädagogischen Umgang mit den Themen Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und Intersektionalität/ Mehrfachdiskriminierung zu fördern.